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Carcabuey

 

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Im Herzen des Naturparks Parque Natural de la Sierra Subbética gelegen, zeichnet sich die Ortschaft Carcabuey vor allem durch ihre reichhaltigen Naturressourcen und Kulturgüter aus. Funde belegen, dass die Erstbesiedlung der Region bis in die mittlere Altsteinzeit zurückreicht. Große Wasservorkommen, eine üppige Flora und Fauna sowie zahlreiche Höhlen boten gute Bedingungen für die frühe Besiedlung. 

Zu römischer Zeit wurde Carcabuey mit der Verleihung des Ius Latii zu einer der drei wichtigen Gemeinden der Region. In jener Zeit war der Ort unter der Bezeichnung Ipolcobulcula bekannt und teilte seinen Protagonismus mit Iliturgicola (Fuente Tójar) und Sonsontigi (Alcaudete). Die zahlreiche epigraphische Funde, insbesondere die Inschriften, die auf die Existenz von Amtsinhabern mit ökonomischen Gewicht hinweisen und andere die dem Kult der prinzipalen römischen Gottheiten gewidmet sind, zeugen ebenso wie Ausgrabungen von Keramikbrennöfen, Ölpressen, Villen und anderen Fundstücken von der Bedeutung der Ansiedlung.

Im Mittelalter, besonders während der Zeit der Rückeroberung Spaniens durch die katholischen Könige, kam es aufgrund der Grenzlage des Ortes zu häufigen kriegerischen Auseinandersetzungen. Trotz der Bedeutung als befestigter Platz gibt es kaum Zeugnisse aus jener Zeit.

Nach der endgültigen Eroberung durch die Christen nahm der Ort unter den Statthaltern aus dem Geschlecht der Fernández de Córdoba einen Aufschwung. Die Ansiedlung neuer Kolonisten, die Errichtung öffentlicher und religiöser Gebäude, Plätze und Brunnen lassen Carcabuey heute als typische, authentisch erhaltene Villa jener Epoche erscheinen.

Im 19. Jahrhundert ist die Geschichte Carcabueys eng an die allgemeinen Ereignisse in Spanien und die Arbeiteraufstände als Folge sozialer Missstände gebunden. Auch zu Beginn des 20. Jahrhunderts sind Arbeitslosigkeit und Krieg die vordringlichsten Probleme, die zu einem erheblichen Bevölkerungsrückgang führten. Erst ab den 1960-er Jahren kehrte allmählich das Leben zurück. Mit dem Übergang Spaniens in eine Demokratie verwandelte sich Carcabuey in einen modernen Ort, der es bis heute versteht, seine Bräuche und Traditionen zu bewahren.


Kontakt

Ayuntamiento de Carcabuey
Plaza de España, 1
14810 Carcabuey
Tlf.: (+34) 957 – 55 30 18
Email: turismo@carcabuey.es
Web: www.carcabuey.es
Facebook: Carcabuey


Monumente und historisches Kulturgut

Schloss von Carcabuey
Auf dem Schlossberg hoch über dem Ort gelegen, konnte die Festungsbesatzung in früheren Zeiten von hier aus sämtliche Verbindungen dieser Region kontrollieren. Obwohl erste Aufzeichnungen die Festung aus dem 9. Jahrhundert datieren, ist die heutige Anlage das Resultat von Bauarbeiten aus dem 13. und 14. Jahrhundert. Der unregelmäßige Grundriss fügt sich harmonisch in die Topografie ein. Die Festung verfügte ursprünglich über fünf Türme. Die quadratischen Grundmauern eines im Burginneren gelegenen Gebäudes könnten auf die Lage des Bergfrieds hinweisen. Um die Burg rankt sich eine Legende, die die Treue des Festungskommandanten Pero Nuño Tello beschreibt, der Ende des 13. Jahrhundert seine Tochter verlor, weil er die Burg nicht ihren Belagern übergab, sondern treu zum König stand.

Parroquía de la Asunción (Auferstehungskirche)
Von der am Fuß des Schlossberges gelegenen Auferstehungskirche kann man fast ganz Carcabuey überblicken. Das Kirchengebäude datiert aus dem 14. Jahrhundert. In späterer Zeit kamen der Kirchturm, der Hauptretabel und Sagrario-Kapelle hinzu. Ein Tonnengewölbe überdeckt den Kircheninnenraum, der zahlreiche Statuen, Gemälde und Kunstgegenstände von außergewöhnlichem Wert und Schönheit beherbergt. Besonders empfehlenswert ist die Figur des “Cristo de Ánimas”, die 1624 von dem granadinischen Bildhauer Alonso de Mena geschaffen wurde.

Iglesia de San Marcos (St.-Markus-Kirche)
Diese kleine Kirche datiert wahrscheinlich vom Ende des 16. Jahrhunderts. Das schlichte, einschiffige Bauwerk beherbergt in seinem Inneren einen bemerkenswerten, von Juan de Dios Santaella geschaffenen Retabel. Ebenfalls sehenswert sind die Bildnisse des Heiligen Markus von Francisco Javier Pedrajas oder des gekreuzigten Christus des Heiligen Markus von Alonso de Mena. Von außen beeindruckt die Kirche durch ihren aus Sandsteinquadern errichteten Kirchturm und das Eingangsportal.

Schlosskapelle
Im 18. Jahrhundert errichtet, befindet sich diese kleine Kapelle im Innenhof des Schlosses von Carcabuey und bildet mit seinen weißgetünchten Wänden einen angenehmen Kontrast mit den aus der aus Quadersteinen erbauten mittelalterlichen Ringmauer. Der Innenraum der Schlosskapelle beherbergt das Bildnis der Virgen del Castillo, der Schutzpatronin des Ortes, deren Festivität am 8. September gefeiert wird. 

Ermita de Santa Ana (St.-Anna-Kirche)
Die so genannte Ermita de Santa Ana ist ein weiteres emblematisches Bauwerk. Diese kleine Kirche liegt in der gleichnamigen Straße und datiert wahrscheinlich vom Ende des 16. Jahrhunderts. In ihrem Inneren befindet sich ein Altarretabel aus dem 18. Jahrhundert, der das Bild der Hl. Ana zeigt. Ebenfalls beherbergt die Kirche das Bildnis der Virgen de la Aurora (Jungfrau der Morgenröte), zu deren Gedenken alljährlich die Festivität des Toro de Cuerda veranstaltet wird.

Straßenaltar der Virgen de las Angustias
Dieser aus dem 18. Jahrhundert stammende Straßenaltar liegt an einem kleinen Platz, auf dem verschiedene Straßen münden. Durch ein eisernes Gitter geschützt, befindet sich in seinem Innenraum eine aus Holz geschnitzte Marienfigur, die die Virgen de las Angustias darstellt. Dieser Schrein ist einmalig in der Provinz Córdoba, da er keinen Eigentümer hat und die Einwohner Carcabuey gemeinschaftlich die Reinigung und Instandhaltung übernehmen.

Fuente del Pilar (Pfeilerbrunnen)
Dieser Brunnen aus dem 18. Jahrhundert war ursprünglich unter der Bezeichnung Fuente de los Caños bekannt. Es handelt sich hierbei um ein Bauwerk, das sich aus vier in Form eines Kleeblattes angeordneten steinernen Wasserbecken zusammensetzt. Das Wasser fließt aus vier Wasserrohren, die aus dem zentralen Pfeiler hervorkommen.

El Aljibe (Zisterne)
Zu seiner Wasserversorgung verfügte das Schloss von Carcabuey über zwei Zisternen, von den sich eine im Inneren der Festungsanlage befand, während die größere Zisterne auf einer Freifläche vor dem Schloss gelegen ist. Von der ersten Zisterne sind heute nur noch wenige Überreste erhalten. Dagegen befindet sich die zweite Zisterne in praktisch intaktem Zustand und enthält den größten Teil des Jahres Wasser. Wegen ihrer Lage zwischen dem Schloss und der Ortschaft nimmt man an, dass die etwa 500.000 l fassende Zisterne nicht nur zur Wasserversorgung der Festung sondern auch der Ortschaft diente. 

El Puente de Piedra (Steinbrücke)
Die einbogige aus Quaderblöcken errichtete Brücke, die den Fluss Palancar im Stadtgebiet Carcabueys überspannt, ist das einzige Bauwerk aus der kalifalen Zeit im Süden der Provinz Córdoba.

El Monte Calvario (Kalvarienberg)
Von diesem Hügel aus bietet sich eine spektakuläre Aussicht über die gesamte Ortschaft Carcabuey und den Naturpark Parque Natural de la Sierra Subbética. Auf der Kuppe befindet sich die Kalvarienbergkapelle.

Monument der Virgen del Castillo
Am oberen Ende der Calle Castillo, der Schlossgasse, befindet sich auf halbem Weg zwischen der Auferstehungskirche und dem Schloss ein Brunnen, der die Patronin des Ortes als Mosaik über einer steinernen Inschrift zeigt.

 

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